Regierungsratswahlen 2021
War macht das Rennen?
Der Regierungsrat für die Legislatur 2021 bis 2025 wird am 7. März und in einem allfälligen zweiten Wahlgang am 25. April 2021 gewählt. Spannend wird insbesondere die Frage, wer die beiden Sitze von Roland Heim und Roland Fürst erben kann. Sind es die beiden CVP-Kandidaten Sandra Kolly-Altermatt und Thomas A. Müller? Holt die FDP mit Peter Hodel ihren vor vier Jahren verlorenen zweiten Sitz zurück? Oder schafft es die SVP mit Richard Aschberger erstmals in den Solothurner Regierungsrat?
Die beiden wirtschaftsfreundlichsten Regierungsratskandidaten sind Peter Hodel und Remo Ankli von der FDP. Auf dem Podest landet auch Richard Aschberger (SVP), dicht gefolgt von den beiden CVP-Kandidaten Thomas A. Müller und Sandra Kolly-Altermatt. Deutlich weniger Übereinstimmung zeigen Susanne Schaffner (SP) und Brigit Wyss (Grüne).
Rang | Name | Partei | Matching-Wert |
1 | Peter Hodel | FDP | 69% |
2 | Remo Ankli | FDP | 66% |
3 | Richard Aschberger | SVP | 58% |
4 | Thomas A. Müller | CVP | 56% |
5 | Sandra Kolly-Altermatt | CVP | 55% |
6 | Susanne Schaffner | SP | 44% |
7 | Brigit Wyss | Grüne | 42% |
Ein Vergleich der einzelnen Kandidaten mit den Positionen der Wirtschaft zeigen die folgenden Smartspider:
Peter Hodel: Der wirtschaftsfreundliche Meisterlandwirt
Mit 69 Prozent erreicht Meisterlandwirt und Gemeindepräsident Peter Hodel die grösste Übereinstimmung mit der Positionierung der Wirtschaftsverbände. Damit schlägt er sogar den ehemaligen Handelskammerdirektor Roland Fürst mit 61.2 Prozent vor vier Jahren.
Remo Ankli: Ein ausgeprägt liberales Profil
Bildungsdirektor Remo Ankli besticht durch sein ausgeprägt liberales Profil in den Bereichen Gesellschaft, Aussen- und Wirtschaftspolitik. Mit 66 Prozent Übereinstimmung liegt er heute näher bei der Wirtschaft als mit 61.3 Prozent vor vier Jahren.
Richard Aschberger: Spitzenwert bei Wirtschaftspolitik
Der Grenchner erzielt in den Bereichen liberale Wirtschaftspolitik, restriktive Finanzpolitik, Law & Order und restriktive Migrationspolitik Spitzenwerte. Als Gewerbler und Präsident der Parlamentarischen Gruppe Wirtschaft + Gewerbe kennt Aschberger die Anliegen
und Bedürfnisse der Wirtschaft von der Pike auf.
Thomas A. Müller: Der Eiserne Anwalt
Keiner der Kandidierenden ist gesellschaftskonservativer als Gemeindepräsident und Anwalt Thomas Müller. Auch in Sachen Umweltschutz, restriktive Migrationspolitik und Law & Order bewegt sich der CVP-Politiker eher in SVP-Sphären als bei der Mittepartei.
Sandra Kolly-Altermatt: Die soziale Mitte-Politikerin
Wie erwartet entspricht das Profil von Parteipräsidentin Sandra Kolly ziemlich genau der Positionierung ihrer eigenen Mittepartei. Mit Ausnahme beim Ausbau des Sozialstaates. Dort reiht sie sich gleich hinter den beiden linken Regierungsrätinnen ein.
Susanne Schaffner: Die sozialliberale Linke
Der Positionierung von Susanne Schaffner zeigt die einer typischen Linkspolitikerin. Beim Umweltschutz übertrifft sie sogar Regierungsrätin Wyss. Im Vergleich zu vier Jahren ist die Übereinstimmung mit der Wirtschaft von 40.5 Prozent auf 44 Prozent gestiegen.
Brigit Wyss: Die Pragmatikerin mit einem Herz für die Wirtschaft
Als Grüne erzielt Regierungsrätin Brigit Wyss hohe Werte beim Umweltschutz und beim Ausgebauten Sozialstaat. Jedoch sind ihre Ausprägungen bei der liberalen Wirtschaftspolitik und bei Law & Order klar höher als bei der Positionierung der Grünen Partei.