SOHK Exportberichterstattung im April 2020

SOHK Exportberichterstattung im April 2020

Gemäss den provisorischen Ergebnissen der Eidgenössischen Zollverwaltung gingen die nominalen Warenausfuhren aus dem Kanton Solothurn im April 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,1 Prozent zurück (CH: -16,2 %). Im Kanton Solothurn musste damit der grösste Einbruch seit Beginn der zugänglichen Messreihe (Jahr 1995) hingenommen werden. Branchenseitig zeigte sich vor allem bei der Präzisionsindustrie ein brutaler Einbruch (-41,7 %). Bei den Absatzmärkten schwächelten sämtliche Weltregionen.

Schon im vergangenen Jahr 2019 (-3,7 %) zeigte sich die Exportentwicklung im Kanton Solothurn rückläufig. Der Rückgang resultierte dabei primär aus einer schwachen zweiten Jahreshälfte. Nach einem bescheidenen Jahresauftakt (Januar: -1,9 % ggü. Vorjahresmonat) resultierte auch im Februar ein deutliches Minus von 4,7 Prozent. Im März wurde die Corona-Krise erstmals spürbar und die Warenexporte aus dem Kanton Solothurn gingen um 10,8 Prozent zurück. Im Berichtsmonat April schlug nun die Corona-Krise voll durch und es resultierte ein Minus von 29,1 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres zusammen (Jan. – Apr. 2020) ergibt sich ein Rückgang von 11,8 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode (CH: -2,9 %).

Wichtigste Solothurner Exportindustrie mit heftigem Einbruch

Ausser bei den Nahrung- und Genussmitteln zeigte sich im April 2020 in sämtlichen Exportwarengruppen deutliche Rückgänge. Am heftigsten gingen die Ausfuhren der wichtigsten Solothurner Exportwarengruppe «Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie» zurück (-41,7 %). Aber auch die beiden anderen grossen Solothurner Exportindustrien mussten deutliche Verluste einfahren. Die Exporte der Warengruppe «Maschinen, Apparate, Elektronik» gingen um 16,9 Prozent zurück, jene der Metallindustrie um 23,3 Prozent.

Nachfrage aus alle Weltregionen gleichermassen stark rückläufig

Nachdem zu Beginn des Jahres vor allem die Nachfrage aus Asien und Europa schwächelte, kam im März nun auch noch ein Rückgang der Nachfrage aus Nordamerika hinzu und im Berichtsmonat April zeigten sich nun alle Absatzmärkte ähnlich schwach. Die Ausfuhren nach Asien gingen um 27 Prozent zurück, jene nach Nordamerika um 28,5 Prozent und jene nach Europa um 29,6 Prozent.

Exportberichterstattung als Download
SOHK Exportberichterstattung im Mai 2020 (pdf, 201.3 kB)